Star Trek (deutsch etwa: „Sternenreise“, „Sternentreck“, „Reise durchs All“) ist ein langlebiges US-amerikanisches Science-Fiction-Franchise, das der Filmproduktionsgesellschaft Paramount Pictures bzw. deren Mutterkonzern Viacom gehört. Es basiert auf der von Gene Roddenberry erdachten Fernsehserie Raumschiff Enterprise, die unter dem Titel Star Trek in den Vereinigten Staaten von 1966 bis 1969 erstausgestrahlt wurde.
Der kanonische Teil des Franchise umfasst neben dem Pilotfilm Der Käfig fünf Fernsehserien mit 703 Episoden sowie zwölf Kinofilme. Die Zugehörigkeit der in den frühen 1970er Jahren entstandenen, 22-teiligen Zeichentrickserie Die Enterprise zum Kanon ist umstritten. Die von Paramount lizenzierten, ebenfalls zum Franchise gehörenden, über 1000 Comics und in mehr als 700 Bänden erschienenen Romane und Kurzgeschichten gehören überwiegend nicht zum Kanon.
Raumschiff Enterprise, Die Enterprise und die von 1979 bis 1991 erschienenen, ersten sechs Kinofilme (Der Film, Der Zorn des Khan, Auf der Suche nach Mr. Spock, Zurück in die Gegenwart, Am Rande des Universums, Das unentdeckte Land) spielen im 23. Jahrhundert.
Einen Neubeginn für Star Trek im Fernsehen stellte die ab 1987 erstausgestrahlte und hinsichtlich der Zuschauerzahlen erfolgreichste Serie Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert dar, die im 24. Jahrhundert spielt. Basierend auf ihrem Erfolg entstanden, hauptsächlich im selben Jahrhundert angesiedelt, die Ablegerserien Star Trek: Deep Space Nine und Star Trek: Raumschiff Voyager, sowie, beginnend 1994, die Kinofilme 7 bis 10 (Treffen der Generationen, Der erste Kontakt, Der Aufstand, Nemesis).
Auf Raumschiff Voyager folgte 2001 die im 22. Jahrhundert spielende Prequel-Serie Star Trek: Enterprise, die 2005 wegen zu schlechter Einschaltquoten beendet wurde und seitdem die jüngste Serie ist. Der kommerzielle Misserfolg von Nemesis 2002 war mitursächlich dafür, dass zunächst keine weiteren Filme entstanden. Einen weiteren Neubeginn für das Franchise stellt der 2009 erschienene, insgesamt elfte Kinofilm Star Trek dar. Er bildete den Auftakt zu einer geplanten Filmtrilogie, die zwar erneut im 23. Jahrhundert, überwiegend allerdings in einer neu geschaffenen Zeitleiste spielt. Als zwölfter Kinofilm erschien 2013 Star Trek: Into Darkness, dessen Nachfolger Star Trek: Beyond im Juli 2016 veröffentlicht wird.
Für Januar 2017 ist eine neue Star-Trek-Serie angekündigt.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen Führungsoffiziere und andere Besatzungsmitglieder auf einem Enterprise-Raumschiff, dem Raumschiff Voyager beziehungsweise der Raumstation Deep Space Nine und dem dort stationierten Raumschiff Defiant.
Erzählt wird von ihrer Konfrontation mit fremden Welten, bislang unbekannten Lebensformen, neuen Zivilisationen und astrophysikalischen Phänomenen sowie von familiären Angelegenheiten. Sie gehören überwiegend zur „Vereinten Föderation der Planeten“, einer im 22. Jahrhundert gegründeten und von der Erde aus regierten Allianz von Völkern in der Milchstraße. Neben den Menschen gibt es eine große Zahl anderer Spezies, darunter die humanoiden Klingonen, Romulaner, Cardassianer und die teilweise künstlichen Borg. In den erzählten Geschichten thematisiert Star Trek soziale, politische, philosophische und ethische Probleme.
Die Fernsehserien und Kinofilme erschienen in zahlreichen Ländern und Sprachen, darunter vollständig auch auf Deutsch. Zu den wichtigsten der insgesamt über 100 Auszeichnungen für die Serien und Filme gehören 33 Emmy Awards (bei 155 Nominierungen) und ein Oscar (bei 15 Nominierungen). In den 1990er Jahren erreichte die maßgeblich durch Das nächste Jahrhundert ausgelöste Begeisterungswelle für Star Trek einen Höhepunkt. Star-Trek-Fans, teilweise „Trekkies“ oder „Trekker“ genannt, nahmen an Star-Trek-Conventions teil und organisierten sich in mehreren Tausend Fanklubs. Im Rahmen des Franchise entstanden zahlreiche, in Schrift- oder Filmform erzählte, Fan-Fiction-Geschichten und Merchandising-Produkte wie etwa Spiele und Modellbausätze.
Star Trek wurde zur lukrativsten Einnahmequelle für Paramount Pictures, dessen Einnahmen aus dem Verkauf der Fernsehserien, Kinofilme und Merchandising-Artikel 1993 auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt wurden.